VDB vertritt Brancheninteressen in Brüssel

Unser Interessenvertreter Peter Braß war in dieser Woche in Brüssel, der Hauptstadt Europas. Neben politischen Veranstaltungen standen Gespräche mit Vertretern des Europäischen Parlaments und deutscher Landesvertretungen auf der Tagesordnung. Das Schwerpunktthema war die geplante Neufassung der Europäischen Feuerwaffenverordnung. Diese ist insbesondere für den Handel mit Drittstaaten von großer Bedeutung. 

Im Parlament befindet sich die Verordnung aktuell auf der Zielgeraden. Wichtige Abstimmungen sind für die nächsten Wochen geplant. Bei einem politischen Fachgespräch mit Vertretern des Europäischen Parlamentes, das vom europäischen Jagdverband FACE organisiert wurde, konnten wir die Interessen und Nöte unserer Mitgliedsunternehmen platzieren. Unbedingt verhindert gehören z.B. Pläne, die für eine verbindliche Nennung des Endnutzers einer Waffe im grenzüberschreitenden Handel sorgen würde. Da unsere Mitgliedsunternehmen in der Regel mit den Importeuren oder Fachhändlern handeln, die aber wiederum unsere Qualitätsprodukte weiterverkaufen, könnte diese Forderung schlicht nicht erfüllt werden. „Gerade für unsere mittelständisch geprägte Mitgliederschaft ist es wichtig, dass aus Brüssel nicht noch mehr Bürokratie kommt. Dies erhöht den Aufwand für uns und beschränkt unseren unternehmerischen Spielraum - ohne für zusätzliche Sicherheit zu sorgen“, erklärte Peter Braß bei den Gesprächen in Brüssel.

Im Parlament wurde uns für diese Position viel Verständnis entgegengebracht. Aber wie immer heißt es: Nichts ist entschieden, bis alles entschieden ist. Wir bleiben am Ball. Neben den direkten Gesprächen mit europäischen Entscheidungsträgern ist gleichzeitig der Dialog mit Meinungsmachern wichtig. Hierzu gehören die Vertretungen der deutschen Bundesländer in Brüssel. Diese haben ihr eigenes europäisches Netzwerk und stehen im engen Austausch mit der Bundesregierung, um sich für deutsche Interessen einzusetzen. Auch auf dieser Ebene ist der VDB vertreten. Diese Woche führten wir Gespräche mit den Landesvertretungen von Hessen und Bayern. Denn oft muss das, was im fernen Brüssel entschieden wird, von den Behörden vor Ort umgesetzt werden.

Das Foto zeigt VDB-Interessenvertreter Peter Braß mit Simone Schmidtbauer, Abgeordnete des Europäischen Parlaments und Vorsitzende der Interfraktionellen Arbeitsgruppe Biologische Vielfalt, Jagd und ländlicher Raum.