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01.10.2024

EU-Institutionen konstituieren sich

Der VDB war anlässlich der FACE-Generalversammlung in Brüssel dabei

Nach den Europawahlen und der parlamentarischen Sommerpause ordnen sich ab September die Brüsseler Institutionen neu. Der VDB nutzte die Generalversammlung des Europäischen Jagdverbandes (FACE), um neue politische Akteure kennenzulernen. Auch mit den für das europäische Feuerwaffenrecht zuständigen Vertretern der EU-Kommission gab es einen Austausch.

Vom 24. bis 25. September trafen sich in Brüssel die Vorsitzenden der nationalen Jagdverbände Europas, die mehr als sieben Millionen Jäger vertreten, zur FACE-Generalversammlung. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Wahl des neuen FACE-Präsidenten und die Ernennung der FACE-Vorstandsmitglieder. Die FACE-Mitglieder wählten Laurens Hoedemaker (auf dem Foto links) aus den Niederlanden zu ihrem neuen Präsidenten. Hoedemaker, ein erfahrener Tierarzt und ehemaliger Vizepräsident sowie Schatzmeister der Organisation, tritt die Nachfolge von Torbjörn Larsson an, der nach zwei erfolgreichen Amtszeiten zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde.

Unser Interessenvertreter Peter Braß (auf dem Foto rechts) nutzte den Anlass, um sich mit Vertretern von verschiedenen Verbänden zu treffen, die mit dem Feuerwaffenrecht befasst sind. Zudem gab es die Gelegenheit, sich im Europäischen Parlament über die Zusammensetzung der Ausschüsse zu informieren und den Austausch mit einigen Abgeordneten zu pflegen.

Auch mit den zuständigen Fachbeamten innerhalb der EU-Kommission konnten Gespräche geführt werden. Aktuell wird in der Kommission darauf gewartet, dass die neuen Kommissarinnen und Kommissare vom Europäischen Parlament ihre Zustimmung erhalten. Der österreichische Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) soll in der neuen EU-Kommission für Migration und Inneres und damit auch das Waffenrecht zuständig sein. Voraussichtlich Anfang Dezember ist Brüssel dann wieder voll arbeitsfähig.

Im Waffenrecht, so erfuhren wir, werden derzeit die letzten nationalen Pläne zur Umsetzung der bestehenden Feuerwaffenrichtlinie geprüft. Einige Länder hatten die nationale Implementierung der Brüsseler Vorgaben erst sehr spät angestoßen. Voraussichtlich 2026 soll die Feuerwaffenrichtlinie evaluiert werden. Dann ist auch mit konkreten politischen Plänen der EU für eine Neufassung zu rechnen.

„Mindestens 50% der EU-Abgeordneten sind neu gewählt, die neuen EU-Kommissare stellen sich aktuell vor – daher ist es so wichtig, dass wir als nationaler Verband und gemeinsam mit unserem europäischen Dachverband AECAC von Beginn an den Austausch mit der Brüsseler Politik suchen“, unterstrich Peter Braß die Bedeutung der politischen Interessenvertretung auf EU-Ebene.